13.09.2009: Keine Fahrkarten vom Reisebüro, erste Erkundung von St. Petersburg und ein verpasster Hubschrauber 

Ca. 7.15 Uhr kamen wir mit dem Schiff am Flusshafen von St. Petersburg an. Es war noch sehr kühl am Morgen. Wir haben in dem Panorama Restaurant an Bord Kaffee getrunken und sindMorgens auf der Newa dabei langsam munter geworden.
 
Kurz vor 9 Uhr gingen wir bei trübem Wetter von Bord und vor dem Schiff wartete schon ein Fahrer auf uns, er fuhr uns in unser Hotel, das "Newsky Grand Hotel", nur etwa 100 m weg vom Newsky Prospekt. Das Einchecken klappte ohne Probleme und dann ging es in unser Zimmer. Es war in der 7. Etage, ein Dachschrägen- Zimmer, klein, aber sauber und mit Blick auf die Troika, die auf dem Bogen ist, der die Mitte des Generalstabes bildet, sehr schön. Laut unseres Reiseplanes sollten wir bei Ankunft im Hotel unsere Tickets für die Zugfahrt von St. Petersburg nach Moskau bekommen. Aber leider waren im Hotel keine Fahrkarten für uns hinterlegt. Nur Irina, die Reiseführerin die uns vom Flughafen abgeholt hat, rief uns auf der Fahrt ins Hotel an und erkundigte sich, wie uns Vallam gefallen hätte. Aber leider hatte Sie auch keine Fahrkarten für uns. Sie versprach aber, sich zu erkundigen. Wir haben dann im Hotel das Frühstück eingenommen und das für insgesamt 600 Rubel. Nach dem Frühstück meldete sich Irina bei uns und sagte Sie hat vom Reisebüro eine SMS bekommen, dass sich die Zugverbindung geändert hat. Wir würden jetzt einen Zug später fahren und Fahrkarten wären nicht notwendig, wir sollten nur zum Schaffner des Abteils gehen, unseren Reisepass vorzeigen. Wir nahmen das erst einmal so zur Kenntnis und beschlossen, St. Petersburg zu erkunden.
 
Das Wetter war inzwischen schön geworden, die Sonne schien und es war warm. Gestärkt machten wir uns auf und liefen in Richtung Eremitage, die nur etwa 5 Min. entfernt war, dann über den Schlossplatz (am russischen Zentralstaatsarchiv vorbei, über Kanäle hinweg) weiter auf der „Millionskaja Uliza". Dort fanden wir einen Supermarkt und kauften gleich etwas ein. Weiter ging es zur Dreifaltigkeitsbrücke, über die Newa hinweg, vorbei an der kleinen Moschee von St. Petersburg zum Panzerkreuzer Aurora. Dieser konnte kostenlos besichtigt werden, was wir auch gleich taten. Auf dem Panzerkreuzer war die Kanone zu sehen, die denPanzerkreuzer Aurora Signalschuss zur Oktoberrevolution abgegeben hat. Nachdem wir uns das Schiff ausgiebig angeschaut hatten, gingen wir an der Newa weiter zur „Peter- und- Paul- Festung". Dort angekommen, schauten wir uns von außen die „Peter-und-Paul-Kathedrale" an, da uns der Eintritt dafür zu teuer war. Dann gingen wir durch das Newa- Tor, von dort hat man einen schönen Blick auf und über die Newa, bis hin zur Eremitage. Am Sandstrand vor der Festung konnten wir sogar einige begeisterte Schwimmer sehen, die sich an den Festungsmauern in der Sonne aufwärmten, und wanderten am Newa- Ufer entlang. Die Festung konnten wir leider nicht umrunden, da am Ende des Strandes eine Veranstaltung, wahrscheinlich eine Automesse, war. So sind wir wieder durch das Newa- Tor in die Festung gegangen. Dann stiegen wir auf die Festungsmauern und genossen das schöne Panorama, was sich uns bot. Am Ende der Mauer angekommen, war dort ein alter Turm, in diesem war ein Cafe. Hier tranken wir auch einen doch leckeren Cappuccino von Nescafe. Dann gingen wir aus der „Peter- und Paul Festung" hinaus und sahen, dass dort ein Hubschrauberlandeplatz ist. Wir warteten ein wenig und dann kam eine Russischen MI 8. Andreas war schwer begeistert und ich staunte auch nicht schlecht, als wir ihr beim Landen zusahen und dabei fast weggeweht wurden. Nach der Landung konnten Hubschrauberrundflüge über St. Petersburg für ca. 40 EUR gebucht werden. Aber leider war das für heute der letzte Rundflug, so dass wir nur dem Hubschrauber hinterher schauen konnten, als er wieder wegflog. Auf dieser Seite der Festung konnten wir dann auch das Kronwerk sehen.
 
 
An einigen schön alt und russisch aussehenden Nebengebäuden der Festung waren viele Mädchen, gekleidet in Hochzeitskleidern unterwegs und dazu Fotografen. Sie posierten für Aufnahmen, wahrscheinlich für einen Katalog mit Hochzeitskleidern. Anschließend wanderten wir gemütlich weiter, wieder zurück zum Hotel und suchten uns ein Restaurant aus dem Reiseführer aus. Das Restaurant fanden wir nach einigem Suchen auch. Aber leider wurde es gerade umgebaut. Nach weiterem Suchen fanden aber eine Art Schnellrestaurant mit leckeren russischen Spezialitäten, die wir uns schmecken ließen. Den Rest gaben wir einer herum streunenden Katze, die uns die ganze Zeit während des Essens beobachtete. Dann sind wir gesättigt und voller Eindrücke zurück zum Hotel gebummelt und in den wohlverdienten Schlaf gefallen.

Kanäle in St. Petersburg

Bilder vom Tage in der Galerie

14.09.2009: Ausflug nach Zarskoje Selo auf der suche nach der Ektricia und Besuch im Bernsteinzimmer.

Erst einmal gab es im Hotel Frühstück. Heute war das Wetter ein wenig eingetrübt, aber nicht wirklich kalt. Wir beschlossen, nach Zarskoje Selo, der ehemaligen Zarenresidenz zu fahren und den Katharinenpark und –palast. zu besuchen. Mit der Linie 2 der Metro sind wir bis zur Endhaltestelle „Utschnor" gefahren und dann suchten wir die Elektricia. Es war gar nicht so leicht, denn alle Einheimischen, die wir fragten wollten uns zwar helfen, sprachen aber leider kein Englisch und wir verstanden ihr russisch nicht. Die Frau am Fahrkartenschalter konnteAngekommen in uns zwar eine Abfahrtzeit zeigen, aber ihre Zeichen, wo wir hingehen sollten, verstanden wir wieder nicht. So dauerte es eine Weile, bis wir am richtigen Bahnsteig standen. Diesen haben wir nur gefunden, weil wir eine ältere Frau unsere Fahrkarte gezeigt haben und Sie zufällig auch zu dem Bahnsteig wollte. Denn bei der Elektricia handelt es sich um eine Art S-Bahn und nicht um die Straßenbahn, wie wir erst dachten.
 
Dann fuhren bis zum Bahnhof Detskoe selo (Kinderdorf), so hieß der Bahnhof von Zarskoje Selo, heute heißt der Ort Puschkin. Dort sprachen uns Amerikaner und Australier an, die sahen wohl, dass Andreas versuchte, mit seinem GPS-Empfänger den Weg zu finden. Sie wollten auch zum Katharinenpark und –palast. Da Andreas aber Probleme hatte, den Weg zu finden, fragten wir eine Einheimische, sie sagte uns die Busnummern, die wir nehmen konnten und dann fuhren wir für 20 Rubel mit einem Sammeltaxi (ein Kleinbus) zum Eingang des Katharinenparks. Jeder reichte während der Fahrt dem Fahrer das Geld zu. Am Park angekommen, wanderten wir durch den Park hin zum Schloss. Nachdem wir den Schlosseingang gefunden hatten, schauten wir uns das Schloss von innen an. Nach dem Entrichten einer Extragebühr konnten wir alles fotografieren, außer das Bernsteinzimmer. Beeindruckend war der riesige Ballsaal, mit vielen goldenen Verzierungen. Er wurde an einer großen Wand noch restauriert, aber die Pracht des Saales war nicht zu übersehen, es war wunderschön. Das Bernsteinzimmer war beeindruckend, bis kurz unter der Wand mit Bernstein verkleidet, der kunstvoll bearbeitet war. Die anderen Räume waren auch prunkvoll eingerichtet. Anschließend wanderten wir durch den Park und schauten uns die schönen Skulpturen an, auch einige Gebäude die rings um den künstlichenIm Katharinenpark Teich standen. Unterwegs fütterten und fotografierten wir einige Eichhörnchen.

 

Am späten Nachmittag fuhren wir dann mit einem Sammeltaxi zum Bahnhof zurück und trafen im Taxi eine junge einheimische Studentin, die sich riesig freute, ihr selbst gelerntes Deutsch auszuprobieren und deshalb sehr aufgeregt war. Wir haben uns sehr gefreut, mit ihr ein wenig zu plaudern. Mit der Elektricia und der Metro fuhren wir zurück nach St. Petersburg. Dort angekommen, entschlossen wir uns zum Bahnhof zu gehen, um schon mal zu schauen wo denn unser Zug nach Moskau abfährt. Da wir noch immer keine Fahrkarten hatten, sondern nur die Nachricht, dass wir direkt zum Schaffner des Abteils gehen sollen. Wir überzeugten uns dass der Zug auch wirklich zu der angegeben Zeit fährt. Erleichtert sind wir abends dann in einem Restaurant in der Nähe vom Bahnhof essen gewesen, dem „Ket". Sehr nobel und super leckeres Essen (Bortschtsch, Frischkäse mit Koriander, Schaschlyk und Fisch in Koriander- Knoblauch- Soße), zusammen mit den Getränken haben wir 18oo Rubel gezahlt. Das war mal was Besonderes, aber das war es wert! Anschließend sind wir mit der Metro wieder zum Hotel zurückgefahren und völlig müde ins Bett gefallen.
Der Katharinenpalast

 

15.09.2009: Fahrt mit einem Metor, Besuch in Peterhof und die Eremitage im Schnelldurchlauf

Heute haben wir wieder gemütlich gefrühstückt und sind dann zur Newa gelaufen. Das Wetter war heute herrlich, die Sonne strahlte und es war deshalb schon sehr warm. So beschlossenEin Meteor wir nach Peterhof zu fahren, nach Möglichkeit mit einem Tragflächenboot. Zuerst wollten wir uns aber informieren, wie viel eine Fahrt mit einem Tragflächenboot kostet und wie lange die Fahrzeiten sind. Wir hatten unglaubliches Glück. An der Anlegestelle fuhr auch gleich ein Tragflächenboot, vom Typ Meteor, los. Auf dem Boot trafen wir Irina. Sie war mit 2 Touristen aus Düsseldorf unterwegs. In Peterhof angekommen, bezahlten wir mit unseren letzten Rubeln bei wunderschönem Sonnenschein den Eintritt. Wir gingen vom Finnischen Meerbusen aus an einem Kanal entlang, zum Schloss. Vor dem Schloss ist ein herrlicher Komplex mit Springbrunnen, die so genannte „Große Kaskade". Der zentrale Springbrunnen zeigt Peter, wie er symbolisch Schweden besiegt. Dargestellt ist Peter als Samson, wie er einem Löwen das Maul aufreißt. Aus dem Maul des Löwen steigt eine ca. 20 m hohe Fontäne auf. Die Springbrunnen des Gartens werden ohne Wasserpumpen betrieben, durch ein ausgeklügeltes Wasserleitungssystem. Da wir keine Rubel mehr für den Eintritt ins Schloß hatten und uns dort auch zu viele Leute an standen, wanderten wir aufgrund des schönenDie große Kaskade Wetters durch den Park. Wir sahen wieder viele Eichhörnchen und Paläste, sowie lustige und schöne Springbrunnen (von verspielt bis romantisch). Peterhof ist so zauberhaft, weil es direkt am Meer (dem Finnischen Meerbusen) liegt. Und der Park größtenteils am Wasser entlang führt und auch die Paläste und Palais, einige stehen am Wasser und sind aufgrund der schönen Umgebung bezaubernd. Dann haben wir im Park an einem Imbiss Mittag gegessen, nachdem wir uns an einem Geldautomaten wieder Rubel besorgt haben. Am Nachmittag gab es noch leckeres russisches Eis, was bei dem schönen Wetter noch besser schmeckte. Gegen 16 Uhr sind wir dann mit dem Meteor wieder zurück nach St. Petersburg gefahren. Der Meteor legte am Newaufer gleich am Eingang zur Eremitage an. Diesen Eingang haben wir gleich genutzt und sind in die Eremitage gegangen.

Auch wer nicht so auf die ganzen Ausstellungsstücke steht, der sollte sich die Eremitage vielleicht trotzdem anschauen, weil die Räume sehr schön gestaltet sind und auch die Einrichtung sehr schön zeigt, in welcher Umgebung sich die Herrschaften zu ihren Zeiten bewegt haben. Nachdem wir die Eremitage in 2 Stunden abgearbeitet hatten, sind wir zurück in unser Hotel gegangen. um etwas auszuruhen. Den Besuch der Eremitage haben wir Der Winterpalast oder die Eremitageabsichtlich auf dem späten Nachmittag gelegt weil wir sonst wohl den gesamten Tag in der Eremitage verbracht hätten.

Nachdem wir uns im Hotel ausgeruht hatten, sind wir zu einem Picknick aufgebrochen, um den Sonnenuntergang an der Newa zu genießen. Wir sind entlang von Kanälen vorbei an der „Auferstehungs-Kirche" gelaufen, wo wir wieder Hochzeitspaare beim Posieren fürs Hochzeitsfoto sahen und ihre Stretchlimos, inklusive Rostflecken, bewundern konnten. Sehr interessant. Danach kamen wir zu einem Park, in dem das für Russische Städte obligatorische Denkmal für den 2. Weltkrieg war, richtig mit Gedenkstein und ewiger Flamme. Allerdings war das das gesamte Areal etwas heruntergekommenen und an der ewigen Flamme wärmten sich meist die Passanten. Danach sind wir begleitet von einem wunderschönen Sonnenuntergang über die Dreifaltigkeits-Brücke gegangen. Auf einer Parkbank, in einem kleinen Park in der Nähe der Peter- und- Paul- Festung nahmen wir dann unser Picknick mit süßem Quark, Salami und Bier ein und konnten dabei gut die Passanten und die Spaziergänger beobachten. Nach dem Picknick sind wir in die Peter- und- Paul- Festung gegangen und haben das nächtliche St. Petersburg und über die Newa die Eremitage bewundert. Nach einem längeren Nachtspaziergang und vielen Fotos sind wir spät abends wieder im Hotel angekommen.
16.09.2009: Geschlossene Kirchen, Besuch im Kronwerk und Ärger am Bahnhof

Heute ist unser letzter Tag in St. Petersburg. Nachdem wir gefrühstückt, ausgecheckt und unser Gebäck im Hotel deponiert haben, sind wir aufgebrochen. Unser Plan für den Vormittag war es, die Isaak- Kathedrale zu besuchen. Auf dem Weg zur Kathedrale kamen wir am Denkmal eines Forschers vorbei, dessen Abbild eineEin Brautparr vor der Auferstehungskirche große Ähnlichkeit mit Stalin hat. Als wir zur Isaak- Kathedrale kamen, freuten wir uns schon, weil dort wenig los war. Als wir die Kathedrale erreichten, sahen wir auch wieso, die Kirche hat mittwochs leider geschlossen! Auch alle anderen Kirchen die wir im laufe des Tages noch besuchen wollten hatten leider geschloßen. So blieb uns nichts weiter übrig als die Kathedrale zu umrunden und von außen zu bestaunen.

Danach ging es vorbei an der Synode zum Denkmal von Peter dem Großen, dem "Ehernen Reiter". Der "Eherne Reiter" ist ein Denkmal von „Katharina der Großen" für Peter dem Großen. Enthüllt wurde es am 7. August 1782. Es zeigt Peter den Großen auf einem Pferd, wie er eine Schlange zertritt. Pferd und Reiter stehen auf einem großen Monolith, der in Finnland gefunden wurde und blickt auf die Newa.

Nachdem wir den "Ehernen Reiter" von allen Seiten bestaunt haben, sind wir durch den Park vor der Admiralität zum Kronwerk gelaufen. Das Kronwerk ist ein Militärmuseum, dass nördlich der Peter- und- Paul- Festung liegt. Andreas war besonders von den ausgestellten Raketen und Katjuscha- Raketenwerfern beeindruckt. Im Museum war gerade eine Sonderausstellung über Kalaschnikow. Die Waffen waren in allen möglichen Ausführungen zu bewundern. In einem Raum stand sogar der Panzerwagen, von dem Lenin Der Panzerwagen Leninswährend der Revolution Ansprachen gehalten hat. Nachdem wir im Kronwerk noch ein kleines Mittagessen, bestehend aus Soljanka und Tee zu uns genommen haben, sind wir zum Bahnhof gefahren.

Dort wollten wir klären, ob unsere Zugtickets in Ordnung gehen. Nach einigem Suchen erfuhren wir von der Chefin des Fahrkartenverkaufs, die sich extra noch eine junge Kollegin geholt hat, die etwas Englisch sprach, dass es zwar eine Reservierung für uns gibt, diese aber nicht bezahlt worden ist. Was für eine Überraschung! Wir haben uns alle wichtigen Informationen geben lassen und wollten erstmal mit dem Reisebüro telefonieren, aber leider haben wir dort keinen erreicht. Als wir wieder zurück in der Schalterhalle waren, gingen wir gleich zu der Fahrkartenverkäuferin, die etwas Englisch sprach. Sie gab uns aber zu verstehen, dass die Reservierung jetzt verfallen ist und es für den Zug keine Fahrkarten mehr gibt. Wir konnten nur noch Tickets für einen Zug um 00:20 Uhr am 17.09. erhalten und leider hatten wir dann auch noch getrennte Abteile. Für die Fahrkarten mussten wir auch 110 Euro bezahlen! Die gesamte Diskussion mit der Schalterbeamtin zog sich so lange hin, dass sich hinter uns eine große Schlange bildete, die Im Zug nach Moskaulangsam anfing zu murren. Zum Schluss war die Schalterdbeamtin so genervt, dass Sie den Schalter nach uns schloss und sich die Leute neu an andere Schalter anstellen mussten, was natürlich zu noch mehr Unmutsbekundungen führte! Die Schalterdbeamtin war am Ende ziemlich genervt und hatte sich an diesem Tag ihren Feierabend, den sie hoffentlich auch bald hatte, wirklich verdient. Nach all der Aufregung brauchten wir auch etwas Entspannung und sind am „Nevsky Prospekt" in ein kleines modern eingerichtetes Cafe gegangen und haben uns ein wirklich leckeres Stück Torte gegönnt.

Wir haben zwischendurch nochmal versucht, beim Reisebüro anzurufen, aber wie immer, es meldete sich keiner im Büro und unter der Mobilnummer war keiner erreichbar. Dann um 0.20 Uhr stiegen wir in den Zug, wir beide hatten ja je in einem anderen Abteil ein Bett oben. Kurz nach dem Start des Zuges legten wir uns aufs Ohr und ich muss für meinen Teil sagen, ich konnte im Zug sehr gut schlafen. Andreas bestätigte das auch.
Der Schloßplatz mit der Eremitage
 
 
 
 

13.09.2009:

Ca. 7.15 Uhr kamen wir mit dem Schiff am Flusshafen von St. Petersburg an. Es war noch sehr kühl am Morgen. Wir haben in dem Panorama Restaurant an Bord Kaffee getrunken und sind dabei langsam munter geworden.

 

Kurz vor 9 Uhr gingen wir bei trübem Wetter von Bord und vor dem Schiff wartete schon ein Fahrer auf uns, er fuhr uns in unser Hotel, das "Newsky Grand Hotel", nur etwa 100 m weg vom Newsky Prospekt. Das Einchecken klappte ohne Probleme und dann ging es in unser Zimmer. Es war in der 7. Etage, ein Dachschrägen- Zimmer, klein, aber sauber und mit Blick auf die Troika, die auf dem Bogen ist, der die Mitte des Generalstabes bildet, sehr schön. Laut unseres Reiseplanes sollten wir bei Ankunft im Hotel unsere Tickets für die Zugfahrt von St.Petersburg nach Moskau bekommen. Aber leider waren im Hotel keine Fahrkarten für uns hinterlegt. Nur Irina, die Reiseführerin die uns vom Flughafen abgeholt hat, rief uns auf der Fahrt ins Hotel an und erkundigte sich, wie uns Vallam gefallen hätte. Aber leider hatte Sie auch keine Fahrkarten für uns. Sie versprach aber, sich zu erkundigen. Wir haben dann im Hotel das Frühstück eingenommen und das für insgesamt 600 Rubel. Nach dem Frühstück meldete sich Irina bei uns und sagte Sie hat von Troika Reisen eine SMS bekommen, dass sich die Zugverbindung geändert hat. Wir würden jetzt einen Zug später fahren und Fahrkarten wären nicht notwendig, wir sollten nur zum Schaffner des Abteils gehen, unseren Reisepass vorzeigen. Wir nahmen das erst einmal so zur Kenntnis und beschlossen, St. Petersburg zu erkunden. Das Wetter war inzwischen schön geworden, die Sonne schien und es war warm. Gestärkt machten wir uns auf und liefen in Richtung Eremitage, die nur etwa 5 Min. entfernt war, dann über den Schlossplatz (am russischen Zentralstaatsarchiv vorbei, über Kanäle hinweg) weiter auf der „Millionskaja Uliza“. Dort fanden wir einen Supermarkt und kauften gleich etwas ein. Weiter ging es zur Dreifaltigkeitsbrücke, über die Newa hinweg, vorbei an der kleinen Moschee von St. Petersburg zum Panzerkreuzer Aurora. Dieser konnte kostenlos besichtigt werden, was wir auch gleich taten. Auf dem Panzerkreuzer war die Kanone zu sehen, die den Signalschuss zur Oktoberrevolution abgegeben hat. Nachdem wir uns das Schiff ausgiebig angeschaut hatten, gingen wir an der Newa weiter zur „Peter- und- Paul- Festung“. Dort angekommen, schauten wir uns von außen die „Peter-und-Paul-Kathedrale“ an, da uns der Eintritt dafür zu teuer war. Dann gingen wir durch das Newa- Tor, von dort hat man einen schönen Blick auf und über die Newa, bis hin zur Eremitage. Am Sandstrand vor der Festung konnten wir sogar einige begeisterte Schwimmer sehen, die sich an den Festungsmauern in der Sonne aufwärmten, und wanderten am Newa- Ufer entlang. Die Festung konnten wir leider nicht umrunden, da am Ende des Strandes eine Veranstaltung, wahrscheinlich eine Automesse, war. So sind wir wieder durch das Newa- Tor in die Festung gegangen. Dann stiegen wir auf die Festungsmauern und genossen das schöne Panorama, was sich uns bot. Am Ende der Mauer angekommen, war dort ein alter Turm, in diesem war ein Cafe. Hier tranken wir auch einen doch leckeren Cappuccino von Nescafe. Dann gingen wir aus der „Peter- und Paul Festung“ hinaus und sahen, dass dort ein Hubschrauberlandeplatz ist. Wir warteten ein wenig und dann kam eine Russischen MI 8. Andreas war schwer begeistert und ich staunte auch nicht schlecht, als wir ihr beim Landen zusahen und dabei fast weggeweht wurden. Nach der Landung konnten Hubschrauberrundflüge über St. Petersburg für ca. 40 EUR gebucht werden. Aber leider war das für heute der letzte Rundflug, so dass wir nur dem Hubschrauber hinterher schauen konnten, als er wieder wegflog. Auf dieser Seite der Festung konnten wir dann auch das Kronwerk sehen.
An einigen schön alt und russisch aussehenden Nebengebäuden der Festung waren viele Mädchen, gekleidet in Hochzeitskleidern unterwegs und dazu Fotografen. Sie posierten für Aufnahmen, wahrscheinlich für einen Katalog mit Hochzeitskleidern.
Anschließend wanderten wir gemütlich weiter, wieder zurück zum Hotel und suchten uns ein Restaurant aus dem Reiseführer aus. Das Restaurant fanden wir nach einigem Suchen auch. Aber leider wurde es gerade umgebaut. Nach weiterem Suchen fanden aber eine Art Schnellrestaurant mit leckeren russischen Spezialitäten, die wir uns schmecken ließen. Den Rest gaben wir einer herum streunenden Katze, die uns die ganze Zeit während des Essens beobachtete. Dann sind wir gesättigt und voller Eindrücke zurück zum Hotel gebummelt und in den wohlverdienten Schlaf gefallen.