Zu Besuch in zwei wichtigen Klöstern, eine Katze zum Mittag, eine Planierraupe und eine antike Brücke.


Super, heute ist die Sonne wieder da, deshalb schnell frühstücken und bereits um 8.40 Uhr waren wir schon mit dem Auto unterwegs. Wir fuhren bis kurz vor Rethymnon und bogen dann ab, nach Spili, entlang einer landschaftlich wertvollen Strecke hin zum Kloster Arkadi. Das Kloster ist das Nationalheiligtum der Kreten und das am 
Das Kloster Arkadi
meisten besuchte Kloster der Insel. Es spielte eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Unterdrückung Kretas. Das Kloster ist von einer Befestigungsanlage umgeben und ist von quadratischem Grundriss. Auf dem Gelände des Klosters stehen überall schöne Rosen und ein abgestorbener Baum, in dem sich ein Splitter von Munition befindet. Das Kloster ist sehr stark in venezianischem Stil gehalten. Beeindruckend sind die vielen Rundbögen, sowohl in den Befestigungsmauern als auch an der Klosterkirche. Auf der Befestigungsanlage waren kleine Katzen unterwegs. In der Nähe des Einganges zum Kloster befindet sich eine Art Mahnmal. In einem Raum sind Schädel und Gebeine in einem Schrank ausgestellt, zum Gedenken an die Opfer der türkischen Eroberung des Klosters. 
 
Wir fuhren weiter und kehrten dann in einer Taverne ein, weil diese so gemütlich aussah und ließen den Blick über die dort befindliche Schlucht schweifen. Um unsere Unterhaltung kümmerte sich eine jüngere rot gescheckte Katze mit blauen Augen, die uns umkreiste und wie verrückt schnurrte und sich kuscheln ließ. Dann aßen wir einen gebackenen Fetakäse und kretischen Zwieback mit Tomaten und Feta. Als wir an der Kasse bezahlen wollten, sagte die Chefin der Taverne, sie hätte ja noch eine Süßigkeit für uns, frisch gebacken, Milchpuddingkuchen mit frischer Milch. Wir zahlten und erhielten dann jeder ein Stück von dem Kuchen, wie Grießbrei, halt nur 
gebacken, das war lecker und interessant, weil frische Ziegenmilch verarbeitet worden war, ein Erlebnis. Wir waren super satt und zufrieden und so fuhren wir weiter zum Kloster Preveli.
 
Dort sahen wir, umrahmt von einer wundervollen Landschaft mit Bergen und Meer, das alte Klostergemäuer, viele Tiere, wie Ziegen, die auf der Straße standen und Pfauen, Enten, Rehe, die in dem Klostergelände aufgezogen wurden.
 
Auf dem Weg zurück nach Rethymno machten wir an einer alten helenistischen Brücke halt, die parallel zu einer neueren Brücke über den Fluss Kissamos führte. Dort befand 
sich auch eine gemütliche Taverne, in der wir Eis aßen und Kaffee, Saft und Bier tranken. Es war so spannend dort, weil über die Brücke viele Schafe rannten und viele 
Autos fuhren vorbei, auch eine Truppe mit Safari- Autos. Dann fing noch eine Planierraupe an, im Fluss zu baggern, um die Tiefe im Fluss zu vergrößern, vielleicht zum Baden für die Kinder. Frisch gestärkt und gut unterhalten, setzten wir unser Fahrt nach Rethymnion fort. In Rethymnion angelangt, wanderten wir ein wenig durch die Stadt und zwar bis zum Hauptbrunnen der Stadt, durch enge verwinkelte Gassen mit niedlichen Geschäften und Tavernen, bis zur Festung, die aber schon geschlossen war, weiter den Venezianischen Hafen entlang, wo wir fast in jedes Restaurant hineingezogen wurden. Dann sind wir jedoch zum Auto zurück und fuhren die Old Road entlang zurück zum Hotel. Auf dem Weg zurück gingen wir dann in eine "Touristentaverne", wo wir die einzigen Gäste waren. Die Betreiber des Hotels waren scheinbar Bulgaren und gar nicht so gut gelaunt. Aber das Essen war sehr lecker. Jedoch war es schon seltsam in einer so großen Taverne ganz allein zu essen, weil wir die einzigen Gäste waren. Die Taverne war für mehr als 50 Leute ausgelegt. Nun konnten wir satt und glücklich ins Hotel fahren.
 
Auf der Fahrt durch Kreta.